Wer hat Aikido erfunden?
Der Ursprung des Aikido liegt allein in der Person und dem Wirken von Morihei Uyeshiba begründet. Er gilt als Lehrer aller Aikidoka und wird von ihnen respektvoll „O Sensei”, das heißt „Großer Lehrer” genannt. Uyeshiba wurde am 14. Dezember 1883 in Tanabe, Japan, geboren. Er entstammte einer angesehenen Samurai-Familie. Seine Erziehung erfolgte traditionsgemäß im Geiste des Buddhismus und nach den Regeln des Bushido, dem Weg des Kriegers. Neben einer Kaufmannslehre unterzog er sich einem strengen körperlichen Training bei berühmten Lehrern verschiedener Kampfkünste.
Im Alter von 42 Jahren kam ihm bei einer Auseinandersetzung mit einem Marineoffizier die Erkenntnis, dass jede Kampfkunst nur dann unbesiegbar sein kann, wenn sie vom Geist der Liebe und Verantwortung gegenüber allen Lebewesen durchdrungen ist. Von diesem Zeitpunkt an konzentrierte sich Uyeshiba mit ganzer Kraft auf die Entwicklung der Technik des Aikido, um sie der geistigen Lehre anzupassen.
Schon bald kamen bedeutende Meister anderer Budo-Disziplinen in sein Dojo, um bei ihm zu lernen. Nach dem zweiten Weltkrieg entsandte Uyeshiba Meister in andere Länder und Kontinente. Heute studieren Menschen vieler Nationalitäten, Rassen und Religionen Aikido und erkennen seinen Wert für sich selbst und für die Menschheit.
Die geistige Kraft von Morihei Uyeshiba, der am 26. April 1969 in Tokio verstarb, wirkt weiter, solange es Menschen gibt, die das von ihm geschaffene Aikido betreiben und verbreiten.